Nil Yalter, um 1988, Foto: Archiv der Künstlerin

„Nil Yalter – Exile is a hard job“ im Museum Ludwig Köln

Zeitgenössische Kunst kann gesellschaftliche und soziale Zusammenhänge widerspiegeln, sie kann sich damit kritisch auf künstlerische Weise auseinandersetzen und den Blick darauf richten. Reflexionen über Kulturen, deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten gehören zum Verständnis der Kunst. So arbeitet die in Kairo geborene Nil Yalter mit den heutigen Lebensverhältnissen der Menschen in Zeichnungen, Fotografien und auch Videos und Performances.

 

ICH BIN EINE KÜNSTLERIN
ICH BIN EINE JÜDIN AUS SALONIKI / EINE MUSLIMA AUS BOSNIEN

ICH KOMME AUS DER TÜRKEI, AUS FRANKREICH

ICH BIN EINE MONGOLIN, EINE NOMADIN, EINE GASTARBEITERIN
IM EXIL

ICH BIN DIE BOTSCHAFT
ICH BIN

Nil Yalter [1]

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Ruth Marten, Armchair, Lips (Polstersessel, Lippen), 2011, Aquarell auf Druck des 19. Jahrhunderts, Sammlung Karsten Walprecht, Bedburg © 2018 Ruth Marten

Ruth Marten – „I don’t want to dream alone.“

Ruth Marten, Fountains & Alligators, #4 (Springbrunnen & Alligatoren, Nr. 4), 2015, Tusche und Aquarell auf Papier, Sammlung Gail Skoff, Berkeley, Kalifornien © 2018 Ruth Marten
Ruth Marten, Fountains & Alligators, #4 (Springbrunnen & Alligatoren, Nr. 4), 2015, Tusche und Aquarell auf Papier, Sammlung Gail Skoff, Berkeley, Kalifornien © 2018 Ruth Marten

Kleine, fein ausgearbeitete und zarte Collagen. Diese lässt Ruth Marten durch Übermalen, Erweitern und Kolorieren entstehen. Dabei wirken sie leicht und einnehmend. Die erste Retrospektive „Dreamlover“ der 70jährigen amerikanischen Künstlerin Ruth Marten im Max Ernst Museum in Brühl zeigt ihr umfangreiches Schaffen von Beginn bis heute, Collagen, Malerei und Skulptur. Zu sehen vom 14. Oktober 2018 bis zum 24. Februar 2019.

„Wir leben in einer stürmischen Collage, die sich ständig verändert.“

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Eugène Delacroix, July 28, 1830: "Die Freiheit führt das Volk", 1830/1831 Salon, Musée du Louvre, Paris © RMN-Grand Palais (musée du Louvre) / Michel Urtado

Nicht nur die Freiheit kämpfte für das Volk – Eugène Delacroix im Louvre, Paris

Eugène Delacroix, kein unbekannter Name in der Kunstgeschichte. Einer der bedeutendsten französischen Maler des frühen 19. Jahrhunderts. Seine Werke sind farbgewaltig und spielen so mit den Emotionen des Betrachters. Er ebnete mit seiner neuen Sicht auf die Farbe und deren Anwendung den Weg der Impressionisten.

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Francis Bacon – die Kreatur im Mittelpunkt einer Raumkonstruktion

Er war ein Gentleman mit einer dunklen Seite, ein Dandy, der den Alkohol und das Glücksspiel liebte: Francis Bacon. Der Maler mit irischer Abstammung gehört zu den bedeutendsten und auch zu den teuersten Künstlern des 20. Jahrhunderts. In seinen Bildern setzte er sich mit dem menschlichen Körper, menschlichen Leiden und Schmerzen und Räumen auseinander.

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Porträt von Haegue Yang vor ihrer Arbeit Sol LeWitt Upside Down – K123456, Expanded 1078 Times, Doubled and Mirrored, 2015 Installationsansicht kurimanzutto, Mexiko-Stadt © Haegue Yang Courtesy kurimanzutto, Mexiko-Stadt Foto: Abigail Enzaldo

Die ungefähre Ankunft rückt näher – Retrospektive von Haegue Yang „E.T.A.“ im Museum Ludwig, Köln

Es sind Werke, mit denen der Betrachter sich beschäftigen sollte. Der Zugang ist nicht einfach gegeben, es sind abstrakte Arbeiten und daher spielen hier die erzeugten Emotionen beim Betrachter eine wichtige Rolle. Hintergrundwissen erscheint erforderlich. Die Werke spielen dennoch mit dem Alltag eines jeden. Wichtig ist die sinnliche Erfahrung, die Arbeiten sind hörbar, lesbar, sichtbar, tastbar und sogar riechbar. Die Rede ist von den Kunstwerken der Installationskünstlerin Haegue Yang. Alle wohl konzeptioniert und mit Inhalt gefüllt. Verstehbar werden die Arbeiten durch weitere Informationen zu der Idee.

Das Museum Ludwig in Köln zeigt bis zum 12. August eine umfassende Präsentation der Künstlerin, die mit dem Wolfgang-Hahn-Preis 2018 der Gesellschaft für Moderne Kunst ausgezeichnet wurde. „ETA“ ist die erste umfangreiche internationale Ausstellung der in Berlin und Seoul arbeitenden Künstlerin, rund 120 Arbeiten aus den Jahren 1994 bis 2018 werden gezeigt.

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Stephan Melzl – Ebene über Ebene, Schicht um Schicht, Farbe und Farbe

Traditionell und teilweise mit altmeisterlichen Techniken, dennoch zeitgenössische Malerei und als diese auch deutlich wahrnehmbar, so lässt sich der Malstil Stephan Melzls kurz und prägnant beschreiben. Figurativ, der Mensch steht im Vordergrund, trotz enthaltener abstrakter Elemente. Daneben holt Melzl zahlreiche ikonografische Verweise der Kunstgeschichte in die Neuzeit. Oder er verarbeitet religiöse Themen und Motive, indem er sie in einen zeitgenössischen Rahmen setzt, einfühlsam und alle Sinne anregend gestaltet.

In der Thomas Rehbein Galerie, Köln, ist eine kleine, aber feine Ausstellung mit Arbeiten Melzls bis zum 19. Mai zu sehen.

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Selbstbildnis, Öl auf Leinwand, ca. 1800

Jean-Auguste-Dominique Ingres – klassisch, idealisierend und auch schön

Der französische Maler Jean-Auguste-Dominique Ingres konnte zeichnen und malen, das steht nach wie vor fest. Er gehörte auch zu den bekanntesten Künstlern des 19. Jahrhunderts. Ein Maler in einer Zeit, in der sich die Kunst weiterentwickelte, fortschritt und verschiedene Wege einschlug, bedingt durch gesellschaftliche Umwälzungen, sich ändernde Wertvorstellungen und einem voranschreitenden Kunstbegriff.

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Berthe Morisot – eine Frau in der Kunst: das Werk der Impressionistin

In der Kunstgeschichte gibt es nur wenige bekannte Künstlerinnen, wenige, die ähnlich bekannt waren als ihre männlichen Kollegen. Einige heute beliebte Malerinnen, die in Museen gezeigt werden, waren Geliebte, Lebenspartnerinnen berühmter künstlerischer Zeitgenossen, wie Paula Modersohn-Becker oder Frida Kahlo, und wurden auch nur als solche erstmal wahrgenommen. Oft aber traten sie später aus dem Schatten dieser Konkurrenz hervor und wurden berühmter als ihre männlichen Künstlerkollegen. Zeit ihres Lebens wurden jedoch viele unterschätzt bzw. wenig beachtet.

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Alice Neel: „Painter of modern Life“ – ungeschönt, dennoch bewegend

Eine der emotional bewegendsten Ausstellungen in diesem Jahr war, die Ausstellung der amerikanischen Künstlerin Alice Neel in den Deichtorhallen, Hamburg. (Dies ist natürlich meine subjektive Meinung) Die Werke transportieren eindrücklich eine Melancholie, eine Sentimentalität und eine Einsamkeit, die nur schwer einzufangen ist. Doch sie schafft es und kann diese auch vermitteln.

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