Frank Bowling – der Tanz der Farben durch das Licht

Frank Bowling beschrieb seine Malerei einst als Tanz der Farben [1]. Im Malprozess gießt, schüttet, träufelt er die Farbe auf die Leinwand, sie fließt und bewegt sich. Durch die Bewegung der Farbe entsteht das Bild. Die Farbe tanzt. 

„Die Bewegung steckt im Material. Die Farbe bewegt sich umher, verbreitet sich, mutet und kreiert ein eigenes Terrain auf der Oberfläche. Sie sitzt nicht still. Man sieht nicht die Spuren der Bewegung im fertigen Werk, aber ich beobachte die Farbbewegungen sehr genau, wenn die Leinwand auf dem Boden liegt.“ [2]

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Minerva Cuevas

„Antikoloniale Eingriffe“ – Ausstellung der Reihe Hier und Jetzt im Museum Ludwig in Köln

Das Museum Ludwig in Köln realisiert in der Ausstellungsreihe „Hier und Jetzt“ immer wieder gesellschafts-, sozial- und politisch- kritische Ausstellungsprojekte. Die aktuelle Präsentation „Antikoloniale Eingriffe“ beschäftigt sich mit Werken der ständigen Sammlung von Künstlern aus Lateinamerika und ist noch bis zum 5. Februar 2023 zu sehen. Dabei betrachten und erforschen die Künstler und Künstlerinnen Daniela Ortiz (*1985 in Peru), Paula Baeza Pailamilla (*1988 in Chile), Paloma Ayala (*1980 in Mexiko) und Pável Aguilar (*1989 in Honduras) zusammen mit der Kuratorin Joanne Rodriguez die Sammlung des Museums.

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 „BANK¿Y“ – eine Katalogrezension: Teil der Stadt werden

„Auf der Straße zu malen bedeutet, ein echter Teil der Stadt zu werden. Es ist kein Zuschauersport.“[1]

Banksy 

Banksy ist ein Mysterium, ein Mythos, eine Legende. Die Öffentlichkeit kennt ihn nicht, dennoch ist er omnipräsent und das nicht nur in der Kunstwelt. Seine Graffitis kennt die ganze Welt, doch ihn selbst kennt bisher kaum einer. Ist es nur ein Künstler oder gar ein Kollektiv? Ist es eine Künstlerin? Wahrscheinlich weiß das nur das nähere Umfeld Banksys. Es gibt immer wieder Gerüchte, wer es sein könnte. Doch wollen wir es am Ende denn wirklich wissen oder ist vielleicht doch der Mythos, die Legende das Spannende?

 

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Glenn Ligon – Wichtige Worte für die Kunst unserer Zeit

Gesellschaftskritische Kunst ist in diesen Zeiten bedeutend. Sie kann zu Veränderung und Reflexion beitragen. Immer noch sind Diskriminierungen von Minderheiten, Sexismus oder Rassismus zu vorherrschend. Dies ist heute besonders auffällig durch die Sozialen Medien. Kunst kann Signale setzen, Aufklärung betreiben, zum Nachdenken anregen. Subtil oder offensichtlich.

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Kunstwerkbesprechung: Julia Scher „Security by Julia X“, 1991, Museum Ludwig Köln

Im Untergeschoss des Museum Ludwigs (Köln) findet sich der Raum, der Julia Schers Installation „Security by Julia X“ von 1991 beherbergt. 

Die 1954 geborene US-amerikanische Künstlerin beschäftigt sich in ihrer Kunst mit der zunehmenden Überwachung durch elektronische Medien. Heute nach wie vor ein aktuelles Thema. Sie kombiniert Videoüberwachung und computergesteuerte Sicherheitstechnologien in ihren Arbeiten miteinander.

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Mapping the collection

Mapping the Collection: Kunst ohne „Schwarz und Weiß“, ohne „politisch oder unpolitisch“ und ohne „homogen gegen heterogen“

Die 1960er und 1970er Jahre waren in der Kunstgeschichte der USA zwei entscheidende Jahrzehnte. Aber auch politisch und gesellschaftlich gab es einige Umbrüche, Ereignisse und wichtige Schritte zum Umdenken hin. 

Die Sammlung des Museum Ludwigs beherbergt wichtige und wegweisende Werke dieser Zeit. Hierbei und in der gesamten Kunstgeschichte ist jedoch der Fokus oft auf „weiße männliche Kunst“ gerichtet. Positionen von Künstlerinnen oder queeren, indigenen Künstlern und artists of color gehen oft bei Ausstellungen unter oder sind nur am Rande sichtbar. Mapping the collection zeigt nun vom XY bis zum XY Werke amerikanischer Künstler aus der Sammlung zusammen mit Arbeiten unterrepräsentierter Künstlergruppen außerhalb der Sammlung. So soll ein neuer Blick auf die beiden US-amerikanischen Jahrzehnte geworfen und neue Perspektiven geschaffen werden. 

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Coronagerechte Kunststrategien – Vom Analogen zum Digitalen und zurück zum Analogen

Kunst und Kultur sind Bestandteil unseres Lebens, auch wenn dies nicht immer so deutlich wird. Es sind Errungenschaften moderner Gesellschaften. Kunst und Kultur prägen und entwickeln sich mit den Menschen mit. Kunst kann Wege der Kommunikation erschließen. Kultur ist ein wichtiger Aspekt unseres sozialen Gefüges.

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Elfie Semotan Martin Kippenberger – Das Floß der Medusa 1996 Silbergelatine auf Barytpapier Courtesy Galerie Gisela Capitain, Cologne

Martin Kippenberger – Kippi, der mit der Kippe, Künstler von innen und außen

„Ich will Einfluß nehmen, darauf, wie über diese Zeit debattiert wird.“[1]

Martin Kippenberger wurde als das „Infant terrible“ der Kunst des 20. Jahrhundert bekannt. Geboren 1953 in Dortmund, verstarb er schon 1997 in Wien an Leberkrebs. Er wurde Kippi genannt, Ben Becker veröffentlichte gar ein Lied zu Ehren des Künstlers, „Kippi bzw. Kippy-Song“. Kippenberger provozierte, er wurde „Protest-Künstler“ genannt, er forderte heraus, nicht nur mit seiner Kunst, sondern auch mit seinem Lebensstil, seinen Einstellungen und seinem Verhalten. Bekannt war er neben seinem umfangreichen Werk und seinen aussagestarken Arbeiten auch für seinen Alkoholkonsum, seine Zigarettensucht und seine frechen Reden. Maler, Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Tausendsassa, der stetig rastlos wirkte. Er war ein Selbstpromoter, inszenierte sich gekonnt selbst. Doch war das nur eine Fassade? Versuchte er sich selbst zu schützen? War er wirklich, auch im Herzen, dieser Provokateur, oder war er sensibler als er sich gab? Oft sind diese Selbstinszenierungen und selbstgeschaffenen Künstlermythen nur Schutzwälle, errichtete Mauern, um der nicht immer einfachen und auch erschöpfenden Welt der Kunst entgegen zu treten.

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Paul Maheke Seeking after the fully grown dancer *deep within*

Das Museum als offenes System und durchlässiger Körper – „Transcorporealities“ im Museum Ludwig

Wie sieht das Museum von heute aus und wie könnte es sich in der Zukunft entwickeln? Eine wichtige Frage, die das Museum Ludwig mit all seinen verschiedenen Aspekten in Ausstellungsexperimenten und zeitgenössischen Konzepten in der Serie „Hier und jetzt“ beleuchtet. Die fünf Aufgaben des Museums – Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln -, das Museum als Institution und das Programm werden hinterfragt, beleuchtet und neu aufgestellt. Die Konzeptreihe erfasst das Museum so als offene Struktur für experimentelle Formate und nicht nur als Ausstellungsgebäude. Der Raum, die Ideen, das Konzept sind hierbei nicht begrenzt und führen so den Museumsbesucher aus einer vertrauten Museumslandschaft hinaus in eine neue Museumswelt.

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Kunstverein Bonn

Maskulinitäten – eine feministische Ausstellung über die Männlichkeit

Was bedeutet Männlichkeit genau betrachtet? Was ist wirklich männlich, zumindest in der heutigen Zeit? Und warum spielt der Penis immer eine so zentrale Rolle in der Diskussion um die Männlichkeit, wenn es diese denn gibt?

Die Ausstellung „Maskulinitäten” ist eine Kooperation des Bonner Kunstvereins, des Kölnischen Kunstvereins und des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf und wird noch bis zum 24. November zu sehen sein. Diese drei Ausstellungen befassen sich mit den näheren Fragen zur Männlichkeit heute. Es sind künstlerische Betrachtungen unseres heutigen Gesellschaftsbildes. Dabei ist es nicht allein ein Ausstellungsprojekt, auch Veranstaltungen und Publikationen gehören dazu. „Gemeinsam wird der Frage nachgegangen, wie eine feministische Ausstellung über Männlichkeit aussehen könnte.”, heißt es in Ausstellungsinformation.

Maskulinitäten

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