Kolumba – Das (fast) leere Museum

Es war ein Jubiläum, 10 Jahre und das Kolumba veranstaltete etwas besonderes. Drei Tage ein fast leeres Museum mit freiem Eintritt. Nur die Architektur sollte ihre Wirkung entfalten. In einigen Räumen gab es allerdings schon ein wenig Kunst, daher halt nur fast leer. Heute am letzten Tag war das Museum gut besucht, kurz vor Öffnung um 12 Uhr hatten sich schon zwei Schlangen gebildet.

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„The Cleaner“ – eine Retrospektive zu Marina Abramovićs Werk

Radikale, manchmal fast selbstzerstörerische Performances. Sie bewegt sich seit den 1970er Jahren an den Schnittstellen zwischen Darstellender und Visueller Kunst. Marina Abramović wird dafür geschätzt und bleibt eine der meist diskutierten Künstlerinnen unserer Zeit. Sie ist heute eine Ikone der Performancekunst.

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Cy Twombly im Museum Ludwig in Köln – Crimes of Passion II, 1960, Öl, Kreide & Bleistift auf Leinwand

Betrachtet man Cy Twomblys Malerei, so versteht man sie häufig nicht auf Anhieb, jedenfalls nicht ohne Kenntnisse seines Werks. In seiner Abstraktion ist sein Werk rätselhaft. Der Betrachter ist gezwungen sich eingehender mit Twombly und seiner Kunst zu beschäftigen, um zu verstehen. Doch setzt man sich mit ihm, seinem Leben und dem Wesen seiner Kunst auseinander, wird man schnell feststellen, dass es faszinierend ist, Denn das, was er schuf, hob die Kunst auf eine andere Ebene, Malerei scheinbar entstanden aus spontaner Geste, die dann zu Poesie wird. „Selten einmal ist Malerei so sehr reine, sich selbst genügende Poesie gewesen.“[1]

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Lucas Cranach d. Ä. – einer der bedeutendsten deutschen Maler des frühen 16. Jahrhunderts

Das 15. und 16. Jahrhundert beschrieb eine neue Zeit für Deutschland, religiöse und politische Umbrüche in der Gesellschaft, Kirche und den Machtverhältnissen. Die Reformation fand ihren Weg. Und auch in der Kunst, besonders der Malerei wurden neue Wege gefunden. Italien machte es in der Renaissance vor und kehrte zu antiken Formen und Darstellungsweisen zurück. Und auch die deutsche Kunst veränderte sich. Lucas Cranach war zu dieser Zeit einer der bekanntesten, erfolgreichsten und produktivsten Maler Deutschlands. Doch orientierte er sich nicht an der antiken oder italienischen Kunst, sondern fand eine eigene Formen- und Ausdruckssprache und sein eigenes Schönheitsideal wie es beispielsweise an seinen Darstellungen von Adam und Eva sichtbar wird.

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Simon Schubert faltet uns eine stille neue Welt

 

Simon Schubert, Jenseits von Ideen (2016), Installation mit Papierarbeiten und Skulptur, variable Größe, Foto by Cosima Hawemann

 

Simon Schubert arbeitet mit Papier. Seine Werke sind filigran, vorsichtig und bezaubernd. Ja, bezaubernd ist ein passender Begriff für die leichten Arbeiten, deren Motive durch Falten und Prägen entstehen. Das Thema ist der Innenraum, Möbel, Gänge, Treppenfluchten und Architekturen. Die Räume wirken verlassen, einsam, abgeschottet von dem Leben in einer Welt voller Menschen. Der Verlust und die Verfremdung sind spürbar und liegen in dem Bild wie ein Nebel. Ein Hauch von Mystik oder etwas Geheimnisvollem schwingt in der ausstrahlenden Atmosphäre der Bilder mit.

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Andreas Gursky – Nicht abstrakt

Andreas Gursky ist ein Düsseldorfer Fotokünstler, der die Grenzen verschwimmen lässt. Seine Fotografie wirkt malerisch und abstrakt, bleibt dabei aber dennoch Fotografie. Der 1955 in Leipzig geborene Künstler selbst sagt: „Die Zukunft liegt nicht in der reinen Fotografie, sondern in der freien Kunst.“ Und auch „Ich bin sehr stark von der Malerei beeinflusst.“ Trotz allen Versuchen, eine Definition zu finden und seine Arbeiten zu kategorisieren, sieht er sich selbst weiterhin als Fotograf.

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silentMOD im Kölner Dom

Ein spektakuläres Erlebnis – Der Kölner Dom in jung, frisch und modern

Es ist an diesem Wochenende für mich DAS Erlebnis in Köln. Nein, ich meine damit nicht die Gamescom, dafür bin ich zu wenig Gamerin. Ich meine, silentMOD im Kölner Dom, eine Lichtinstallation in der gotischen Architektur der großen Kathedrale mit spezieller Klanguntermalung durch extra für den Dom konzipierte Musik des DJ Duos Blank & Jones.

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Das Kolumba – ein Museum, das Altes und Neues miteinander verbindet

Das Kolumba gehört zu den Museen Kölns, die beeindrucken. Und neben dem Walraff-Richartz Museum gehört es zudem zu den Ältesten.

Klare architektonische Linien und eine einfache, funktionale Form, imposant in seiner Schlichtheit. In die moderne und zahlreich ausgezeichnete Architektur, die nach einem Entwurf des Schweizer Architekten Peter Zumthor entstand, sind alte architektonische Überreste, Ruinen der spätgotischen Kirche St. Kolumba und der Kapelle „Madonna in den Trümmern“ (1950) integriert.  Der Name „Kolumba“ basiert somit auf der kriegszerstörten Kirche St. Kolumba, deren Überreste in den am 15. September 2007 eröffneten Neubau eingegliedert wurden. Die Grundsteinlegung war am 1. Oktober 2003. Leiter des Museums ist seit 2009 Dr. Stefan Kraus.

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Eine Kurzführung: „Das Bauhaus – Alles ist Design“ in der Bundeskunsthalle Bonn

 

Eine Kurzführung durch die Ausstellung „Das Bauhaus – Alles ist Design“ als Muttertags-Special

30 Minuten mit Dr. Nicole Birnfeld

 

Simon Vogel, 2016 © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Simon Vogel, 2016
© Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH

 

Letzten Sonntag war einer der vielleicht schönsten Tage für viele Mütter: Muttertag. Für diesen besonderen Tag bot die Bundeskunsthalle in Bonn ein besonderes Angebotspaket: eine Kurzführung durch die Ausstellung „Das Bauhaus – Alles ist Design“ und ein Schmuckworkshop bei dem alle Teilnehmer eine Kette oder Brosche im Stil des Bauhauses selbst designen und mitnehmen durften. Im Angebot enthalten war auch ein Glas Prosecco im Dachcafé, das bei dem sonnigen Wetter wunderschön, aber auch recht gut gefüllt war.

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