„Tintoretto – a star was born“ im Wallraf- Richartz Museum, Köln

Der Name Jacobo Robusti ist zunächst einmal unbekannt. Wird jedoch der Name Tintoretto hinzugefügt, entsteht ein Zusammenhang. Jacobo Tintoretto gehört zu den großen italienischen Malern des 16. Jahrhunderts. Der Name Tintoretto bedeutet übersetzt „das Färberlein“ und ist von dem Beruf seines Vaters her abzuleiten. Daher ist er in der Kunstgeschichte unter dem Namen Jacobo Tintoretto oder einfach nur Tintoretto bekannt.

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„The Cleaner“ – eine Retrospektive zu Marina Abramovićs Werk

Radikale, manchmal fast selbstzerstörerische Performances. Sie bewegt sich seit den 1970er Jahren an den Schnittstellen zwischen Darstellender und Visueller Kunst. Marina Abramović wird dafür geschätzt und bleibt eine der meist diskutierten Künstlerinnen unserer Zeit. Sie ist heute eine Ikone der Performancekunst.

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Cy Twombly im Museum Ludwig in Köln – Crimes of Passion II, 1960, Öl, Kreide & Bleistift auf Leinwand

Betrachtet man Cy Twomblys Malerei, so versteht man sie häufig nicht auf Anhieb, jedenfalls nicht ohne Kenntnisse seines Werks. In seiner Abstraktion ist sein Werk rätselhaft. Der Betrachter ist gezwungen sich eingehender mit Twombly und seiner Kunst zu beschäftigen, um zu verstehen. Doch setzt man sich mit ihm, seinem Leben und dem Wesen seiner Kunst auseinander, wird man schnell feststellen, dass es faszinierend ist, Denn das, was er schuf, hob die Kunst auf eine andere Ebene, Malerei scheinbar entstanden aus spontaner Geste, die dann zu Poesie wird. „Selten einmal ist Malerei so sehr reine, sich selbst genügende Poesie gewesen.“[1]

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Lucas Cranach d. Ä. – einer der bedeutendsten deutschen Maler des frühen 16. Jahrhunderts

Das 15. und 16. Jahrhundert beschrieb eine neue Zeit für Deutschland, religiöse und politische Umbrüche in der Gesellschaft, Kirche und den Machtverhältnissen. Die Reformation fand ihren Weg. Und auch in der Kunst, besonders der Malerei wurden neue Wege gefunden. Italien machte es in der Renaissance vor und kehrte zu antiken Formen und Darstellungsweisen zurück. Und auch die deutsche Kunst veränderte sich. Lucas Cranach war zu dieser Zeit einer der bekanntesten, erfolgreichsten und produktivsten Maler Deutschlands. Doch orientierte er sich nicht an der antiken oder italienischen Kunst, sondern fand eine eigene Formen- und Ausdruckssprache und sein eigenes Schönheitsideal wie es beispielsweise an seinen Darstellungen von Adam und Eva sichtbar wird.

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Otto Dix © Kunstsammlung NRW

Otto Dix und der böse Blick zu Besuch im K20 Düsseldorf

Es war früh im beginnenden 20. Jahrhundert, die Welt musste bereits einige Hürden nehmen und in der Kunst gab es viele Umbrüche. Mit den 1920er Jahren begannen die sogenannten „Roaring Twenties“ oder „Goldene Zwanziger“. Der erste Weltkrieg war vorbei, in der Wirtschaft wurde ein Aufschwung vermerkt und in Deutschland begann die Zeit der Weimarer Republik. Politisch erst einmal noch nicht sehr stabil, dafür aber herrschte Frieden. Es war für die Deutschen eine Zeit der Neuorientierung in Kunst, Gesellschaft und Politik.

Die Ausstellung „Der Böse Blick“ im K20 in Düsseldorf zeigt Werke von Otto Dix, die anschaulich seine Entwicklung als Maler aufzeigen. Dabei liegt der Fokus auf den Schaffensjahren, die Dix in Düsseldorf verbrachte. Eine Phase, in der er neue Eindrücke gewann und diese seine Malerei weitreichend beeinflussten. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 14. Mai 2017.

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http://www.metmuseum.org/exhibitions/listings/2016/kerry-james-marshall

Porträt eines Afro-Amerikanischen Künstlers: Kerry James Marshall

Kerry James Marshall ist Afro-Amerikaner, seine Hautfarbe sehr dunkel. In der Kunstgeschichte schafften es nur wenige Schwarze erfolgreich zu werden. Motivisch traten sie meist nur als Diener, Dritter der Heiligen Drei Könige oder Bösewichte auf, doch nie als Hauptakteure im Mittelpunkt eines Bildes, sie waren keine Helden, keine Auftraggeber oder Stifter. Sie erschienen lediglich am Rande einer maßgeblich weißen europäischen Kunst.

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Simon Schubert faltet uns eine stille neue Welt

 

Simon Schubert, Jenseits von Ideen (2016), Installation mit Papierarbeiten und Skulptur, variable Größe, Foto by Cosima Hawemann

 

Simon Schubert arbeitet mit Papier. Seine Werke sind filigran, vorsichtig und bezaubernd. Ja, bezaubernd ist ein passender Begriff für die leichten Arbeiten, deren Motive durch Falten und Prägen entstehen. Das Thema ist der Innenraum, Möbel, Gänge, Treppenfluchten und Architekturen. Die Räume wirken verlassen, einsam, abgeschottet von dem Leben in einer Welt voller Menschen. Der Verlust und die Verfremdung sind spürbar und liegen in dem Bild wie ein Nebel. Ein Hauch von Mystik oder etwas Geheimnisvollem schwingt in der ausstrahlenden Atmosphäre der Bilder mit.

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Andreas Gursky – Nicht abstrakt

Andreas Gursky ist ein Düsseldorfer Fotokünstler, der die Grenzen verschwimmen lässt. Seine Fotografie wirkt malerisch und abstrakt, bleibt dabei aber dennoch Fotografie. Der 1955 in Leipzig geborene Künstler selbst sagt: „Die Zukunft liegt nicht in der reinen Fotografie, sondern in der freien Kunst.“ Und auch „Ich bin sehr stark von der Malerei beeinflusst.“ Trotz allen Versuchen, eine Definition zu finden und seine Arbeiten zu kategorisieren, sieht er sich selbst weiterhin als Fotograf.

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Cindy Sherman: Untitled Film Stills

Für die App des me Collectors Room in Berlin schrieb ich Beschreibungen zu den Werkserien von Cindy Sherman. Hier ist der Text zu den „Untitled Film Stills“. Die App wurde vom freshmuseum.com entwickelt und realisiert:

 

Der erste große Schritt zu ihrer heutigen Berühmtheit. Die gesamte Serie umfasst 69 schwarz-weiß Fotografien, die zwischen 1977 und 1980 entstanden sind. 16 sind in der Ausstellung zu sehen.

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