Die Gruppenausstellung befasst sich mit dem Thema der Psyche des Menschen und deren tiefe Abgründe.
„Könnt ihr in mein Inneres blicken, in diese schwarze Höhle, in der der einzige Lichtpunkt höllisch glüht und brennt, ihr würdet mir den Tod wünschen und gönnen.“
von Hermann Hesse
Ein Schatten liegt über der Seele. Das Innere ist dunkel. Es wirkt wie ein Leben in der Nacht unter einem hinter Wolken verhangenen Mond. Es gibt kein Licht. Das Glück wirkt unerreichbar, Traurigkeit und Schwermut sind die Lebensbegleiter. Alles erscheint hoffnungslos, eine Leere herrscht.
Jeder Mensch hat etwas Dunkles in sich. Die Psyche des Menschen ist ein komplexes Konstrukt, das wenn es krank wird, den ganzen Menschen auch körperlich in ein schwarzes Loch ziehen kann.
In unserer heutigen Gesellschaft ist ein jeder durch eine Vielzahl von Außeneinwirkungen belastet. Wertevorstellungen, Konventionen, Leistungsdruck, Existenzsorgen… usw. All dies beeinflusst uns und besonders unsere Seele. Nicht jeder kann damit gut umgehen, so tritt oft ein Ungleichgewicht auf. Man wird traurig, niedergeschlagen, der Körper wirkt schwer, auf dem Herzen liegt ein schwerer Druck, alles wird unerträglich, nichts schenkt Hoffnung.
Das Leben wird zu einem Kampf. Der Krieg mit sich selbst und seinen Ängsten.
Einige kämpfen ihren inneren Krieg mit sich selbst aus und scheitern daran. Andere nutzen die kranke Phase und wandeln Schwermut und Niedergeschlagenheit in Energie und Kreativität um, Kreativität ist besonders verbreitet bei Menschen mit psychischen Problemen.
Wie kann man die Dunkelheit der Seele in Bildern sichtbar machen? Wie kann man Schwermut und Traurigkeit ausdrücken?
Die Ausstellung versucht etwas anzusprechen, was vielen Menschen unter uns zu schaffen macht, was sie krank macht, was ihr Leid ausdrückt. Kunst kann ausdrücken, was man nicht in Sprache fassen kann, was man nicht aussprechen will und kann. Sie kann das zeigen, was in uns vorgeht, wie wir uns fühlen. Sie kann unseren inneren Kampf verbildlichen. Die Werke sind dunkel, traurig, voll von Schwermut. Sie sollen darstellen, was in uns vorgeht, wenn sich Saturns Schatten über uns gelegt hat.
Die Ausstellungseröffnung war am 28. November 2014 und dauerte bis zum 19. Dezember in der ehemaligen Galerie Stefan Röpke in Köln.
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